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Der Champion unter den Pferde-Rennbahnen


Ich kann es nicht anders sagen: Die Lage der Düsseldorfer Galopprennbahn ist einfach perfekt! Auf dem schönen Grafenberg im Wald gelegen, wird sie ab dem Frühjahr bis zum Spätherbst von tausenden pferdebegeisterten Zuschauern besucht. Sie ist dabei nicht nur Austragungsort für Wettstreits unter den Jockey Champions, sie ist auch Kulisse für etliche große Veranstaltungen. Höchste Zeit also, einen genaueren Blick auf unsere Rennbahn zu werfen.

Sonniger Tag, der Boden bebt, die Zuschauer jubeln: Ein Tag auf der Pferderennbahn

An den Renntagen flanieren nicht nur bunte Hüte und kuriose Fascinator der High Society über die Rennbahn, auch Familien mit Kind, Hund und Picknickdecke sind gern gesehene Gäste. Natürlich darf die ein oder andere Wette nicht fehlen. An den Wettschaltern kann man sich über die Favoriten jedes Rennens informieren. Für wen die Wettzeitung nur ein Wirrwarr von Zahlen darstellt, kann sich an einem Informationsstand eine kurze Einführung in die Wettregeln geben lassen.

Jeder einzelne Renntag löst bei den Schaulustigen Spannung und Emotionen aus. Vor jedem Rennstart versammeln sich viele Gäste vor dem sogenannten Führring. Dort werden die Pferde des jeweiligen Rennens vorgeführt. So kann man sich ganz in Ruhe seinen Favoriten aussuchen, gut informiert eine Wette abschließen und dann schnurstracks wieder zurück zur Bahn gehen.

Nun startet endlich das das Rennen und es heißt Daumen drücken und mitfiebern. Besonders die letzten Sekunden vor der Zielgeraden sind für alle Beteiligten die aufregendsten – da sind vor Spannung schon so einige Champagner verkippt worden. Apropos Champagner: Natürlich gibt es auf dem gesamten Gelände eine große Auswahl für Genießer und Foodies. Vom Reibekuchen bis zu Eiscreme und Waffeln – an den zahlreichen Ständen werden den Besuchern etliche Leckereien geboten.

Specials auf der Rennbahn: Führring & Rennbahnführung

Vor jedem Rennen haben die Zuschauer die Möglichkeit, die am Rennen teilnehmenden Pferde aus nächster Nähe zu betrachten. Im Führring können die Pferde in Augenschein genommen werden, bevor man eine Wette auf sie platziert. Mehrmals am Tag findet außerdem eine Rennbahnführung ausgehend vom Meeting Point direkt neben dem Haupteingang statt. Wer schon immer Mal hinter die Kulissen einer Rennbahn blicken wollte, bekommt hier die Chance dazu.

Den besten Blick auf das Rennen hat man aus der Lounge der Haupttribüne. Gäste, die diesen Service für 25 Euro pro Person buchen, erhalten einen festen Sitzplatz in exklusivem Ambiente mit direktem Blick auf das Geläuf. So wird kein Rennen verpasst und durch den lounge-eigenen Wettschalter können auch noch Last-Minute-Wetten bequem abgegeben werden. Für das leibliche Wohl ist hier natürlich auch gesorgt. Zu jedem Renntag wird im Lounge-Bereich eine besondere Auswahl an Speisen und Getränken angeboten. Abgerundet wird das Lounge-Paket durch den dazugehörigen Parkplatz. Da nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen in der Lounge verfügbar ist, bedarf es einer vorherigen Reservierung.

Ein weiteres Highlight der Galopprennbahn ist die große Wiese vor den beiden Tribünen. Bei gutem Wetter, kann man von der Picknickdecke aus einen einmaligen Blick auf die Rennstrecke genießen und ist währenddessen mit Getränken und Snacks versorgt. Wer die Picknickdecke vergessen hat, kann in Ruhe im Catering-Zelt zwischen den beiden Tribüne entspannt das Rennen genießen. Für die Kinder steht ein Kinderparadies zum Spielen bereit und auch das kostenfreie Ponyreiten ist bei den Kleinen sehr beliebt. Auf der Rennbahn kommen Groß und Klein auf ihre Kosten!

Vorstand der Galopprennbahn Düsseldorf, Christoph Holschbach, hat uns im Interview mehr über die Galopprennbahn und seine persönliche Leidenschaft erzählt

Was ist das Besondere an der Düsseldorfer Rennbahn?
Die einzigartige Lage in der Natur. Keine der mir bekannten größeren Rennbahnen in Deutschland liegt derart abgelegen und verfügt über eine solche Waldlage mit diesem Blick. Hinzu kommt, dass die Rennbahn in die natürliche Umgebung integriert wurde und demnach als einzige aktive Bahn in Deutschland über solche Steigungen und Gefälle verfügt.

Was macht die Faszination am Pferderennsport im Allgemeinen für Sie aus?
Die Kombination aus dem tollen Sport, dem Umgang mit den Pferden, die Spannung an Renntagen, die gesellschaftlichen Kontakte, sowie die Zucht der Tiere sind ein tolles Gesamtpaket, mit dem man sich das ganze Jahr beschäftigen kann. Für größere Besitzer, die jedes Jahr ein junges Pferd dazu kaufen, geht die Spannung und gehen die Träume nach dem großen Sieg alljährlich von vorne los. Das Derby und einige andere Rennen kann ein Pferd nur ein einziges Mal im Leben gewinnen. In dem Jahr, in dem es drei Jahre alt wird.

Haben Sie einen Lieblings-Renntag in Düsseldorf oder anderswo?
Schwer zu beantworten… der eigene Renntag (Engel & Völkers Renntag, powered by Porsche Zentrum Düsseldorf) am 2. Sonntag im September ist seit vielen Jahren natürlich ein persönliches Highlight. Natürlich sind der Diana-Renntag und Königsallee-Renntag in Düsseldorf absolute Favoriten. Auch die sonstigen Düsseldorfer und Kölner Renntage machen uns viel Spaß, da immer viel geboten wird und wir viele gleichgesinnte Freunde treffen. Ansonsten fühlen wir uns in Baden-Baden sehr wohl und freuen uns immer über alle Meetings dort, also sämtliche Renntage mit den dazu gehörigen Pferdeauktionen. Da wird der Nachwuchs gescoutet.

Wie sind Sie zum Rennsport gekommen?
Während ich ein Golf-Ligaspiel bestritten habe, ist meine Frau nahe der Düsseldorfer Rennbahn spazieren gegangen und hat einen ansässigen Trainer kennen gelernt. Erste Gespräche wurden geführt und kurze Zeit später hatten wir in 2011 das erste Rennpferd erworben. Ich muss anmerken, dass ich als Kind bereits alle paar Monate mit meinem Vater auf die Rennbahngegangen bin und wir dabei immer viel Spaß hatten.

Wie schaffen Sie es die zeitaufwendige, ehrenamtliche Arbeit als Vorstand der Galopprennbahn neben Privat- und Berufsleben zu stemmen?
Der Rennverein verfügt über diverse Angestellte und eine Geschäftsführung, die viel Arbeit des Tagesgeschäfts erledigen, so dass der Vorstand im Endeffekt nur wichtige Entscheidungen zu treffen hat. Im Endeffekt kontrolliert der Vorstand den Rennverein und betreut beispielsweise wichtige Kontakte aus der Wirtschaft (Sponsoren), sowie aus der lokalen Politik. Aus diesem Grund ist meine Tätigkeit mit meinen sonstigen Projekten und Firmen überein zu bringen.

Welches Pferd, tot oder lebendig, würden Sie gerne einmal reiten?
Ich kann nicht reiten. Ich bin etwa zehn Mal in meinem Leben, meist im Urlaub, auf Schulpferden geritten. Ich habe zwar schon darüber nachgedacht, das Reiten zu lernen, um auch einmal ein eigenes Rennpferd auf der Bahn zu reiten. Aber ich glaube, dass das zu verantwortungslos wäre und dass ich diese Gedanken verbannen muss. Mir fehlt aufgrund anderer sportlicher Aktivitäten auch die Zeit.

Was war Ihr größter Wetterfolg? Und Flop?
Riesige Summen wette ich nicht, da ich kein richtiger “Zocker” bin. Die kurioseste Story war einmal, dass ich von der Sonne geblendet wurde und versehentlich anstelle 10 € auf einen Dreier-Einlauf 200 € gewettet habe. Dieses Rennen ging dann genau in dieser Reihenfolge aus, was mir eine nette 4-stellige Summe gebracht hat. Es gibt immer einmal Phasen, wo viel Pech eine Rolle spielt und in denen man beim Wetten kein Glück hat. Das muss man erkennen und eine Pause machen.

Wie läuft die bisherige Saison 2019 in Düsseldorf?
Am Anfang der Saison hatten wir Pech mit dem Wetter. Die letzten beiden Renntage waren sehr gut, so dass wir insgesamt voll im Plan sind und mit Freude auf die kommende zweite Saisonhälfte blicken.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Den Spaß nicht zu verlieren und weiter neue Leute von dem Deutschen Galopprennsport zu begeistern. Denn in den kommenden Jahren wird sich sehr viel im Rennsport verändern und insgesamt steht eine Verjüngung der Strukturen an.

Eine letzte Frage: Mode beim Derby! Mögen Sie Fascinator oder Hüte?
Ich bin froh, dass bei uns Männern weder ein Hut, noch ein Fascinator erwartet wird.

15.09.2019