Abstand
Mit Abstand wird die Entfernung der Pferde zueinander im Ziel bezeichnet. Eine Pferdelänge entspricht etwa 2,40 m, folgende Abstandsmeldungen sind auf den Rennbahnen geläufig: Nase (N), kurzer Kopf (kK), Kopf (K), Hals (H), 1 Länge, usw.
Altersgewichtsrennen
Die Pferde tragen je nach Alter mehr oder weniger Gewicht. Das Gewicht wird nach der Ausschreibung des Rennens berechnet. Altersgewichtsrennen sind entweder Aufgewichts- oder Zuchtrennen.
Amatuerrennen
Amateurrennen sind Galopprennen, bei denen ausschliesslich Amateure als Reiter zugelassen sind.
Amazone
Eine Rennreiterin wird auch als Amazone bezeichnet.
Arbeit
Es handelt sich um einen anderen Begriff für das Training. Man spricht u.a. von der Morgenarbeit.
Aufgalopp
Ruhiger Galopp auf dem Weg zum Start. Lockert die Muskeln und gibt den Zuschauern die Gelegenheit, einen letzten Eindruck zu gewinnen.
Aufgewichtsrennen
Aufgewichtsrennen sind Rennen, bei denen das von einem Pferd zu tragende Gewicht abhängt vom Alter, Geschlecht und den Gewinnsummen des Pferdes.
Ausgleicher
Ausgleicher (auch Handicapper genannt) stufen das von einem Pferd zu tragende Gewicht nach den vorherigen Leistungen des Pferdes ein.
Ausgleichsrennen (Ausgleich)
Auch "Handicap" genannt. Dies sind Rennen, bei denen das von einem Pferd zu tragende Gewicht durch den Ausgleicher festgesetzt wird. Ausgleichsrennen können Flach- oder Hindernisrennen sein. In Flachrennen gibt es Ausgleich 1 für sehr gute, Ausgleich 2 für gute, Ausgleich 3 für durchschnittliche und Ausgleich 4 für die unterste Klasse. In Hindernisrennen gibt es Ausgleich G für gute, Ausgleich M für mittlere und Ausgleich U für die untere Klasse.
Außenseiter
Pferde, die nach der Meinung der Experten wenig Chancen haben. Aber die Mehrheit behält nicht immer recht, deshalb sind bei Außenseitersiegen die Quoten hoch.
Bankpferd
Dieses Pferd ist der erwartete Sieger.
Behinderung
Sollte eine durch einen Konkurrenten ausgelöste Situation dazu führen, dass ein Pferd nicht ungestört in Richtung Ziel galoppieren kann, spricht man von einer Behinderung. Die Rennleitung wird entscheiden, ob der Rennausgang so stark beeinflusst wurde, dass eine Disqualifikation erforderlich wird.
Berufsrennreiter
Berufsrennreiter sind Rennreiter, die eine dreijährige Lehrzeit als Pferdewirt Schwerpunkt Rennreiten erfolgreich abgeschlossen haben. Dies gilt analog für Rennreiterinnen.
Berufstrainer (Public-Trainer)
Man unterscheidet beim Public-Trainer zwischen "großer Lizenz" und "kleiner Lizenz". Hat ein Public-Trainer seinen Pferdwirtschaftsmeister Fachrichtung Pferderennen erfolgreich abgelegt, darf er für alle Besitzer Pferde trainieren und auch Azubis ausbilden. Für manche Personen besteht die Möglichkeit, nach erfolgreichen Jahren im Galopprennsport und entsprechender Sieganzahl, die "kleine Lizenz" nach einer Prüfung durch den Dachverband zu erhalten. Sie dürfen wie ein Public-Trainer agieren, jedoch keine Azubis ausbilden.
Besitzertrainer
Hat den Lehrgang zum Besitzertainer bestanden, darf jedoch im Gegensatz zum Public-Trainer lediglich seine eigenen Pferde und die seiner engsten Familie trainieren.
Besitzervereinigung
Die Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen ist der Zusammenschluss der deutschen Vollblutzüchter und -besitzer, mit ihren Zuchten und Rennställen. Die Aufgabe der Besitzervereinigung besteht darin, die Belange aller Züchter und Besitzer, sowohl gegenüber dem Dachverband Deutscher Galopp e.V., als auch in gebildeten Fachausschüssen zu vertreten.
Blacktype
Der Name Blacktype resultiert aus der Beschriftung der Auktionskataloge. Listenrennen und Grupperennen sind Blacktype-Rennen, Siege und Platzierungen werden in den Katalogen fett gedruckt um direkt auf die Qualität der angebotenen Vollblüter hinzuweisen.
Blaues Band
Eine altmodische Bezeichnung für das Deutsche Derby.
Blender
Ein Pferd das toll aussieht, jedoch keine Leistung zeigt.
Blinker
Ein anderer Begriff für Scheuklappen.
Bodenblender
Dieses Hilfsmittel verhindert, dass Pferde nach unten schauen können.
Bodenverhältnisse
Der Boden wird vor jedem Renntag mit dem Penetrometer gemessen. Eine beschwerte Spitze rammt sich an einer Schiene senkrecht in den Boden. Die Eindringtiefe wird in Zentimeter gemessen. Diese Zahl ist dann die Bodenangabe. 0 – 1,4 = Boden hart, 1,5 – 2,9 = Boden fest, 3,0 – 4,4 = Boden gut, 4,5 – 5,9 = Boden weich, 6,0 – 7,4 = Boden schwer, 7,5 und mehr = Boden tief. Es gibt viele Pferde, die zur vollen Entfaltung ihres Könnens einen bestimmten Geläufzustand benötigen. Manche brauchen fest (abgetrockneten) Boden, andere kommen besonders gut mit weichem Geläuf zurecht und manche können sogar auf schwerem oder tiefem Geläuf auftrumpfen.
Boxenstart
Im Jahr 1967 wurde in Deutschland erstmals eine Startmaschine eingesetzt. Es handelt sich um eine Reihe von Boxen, in die die Starter einrücken. So ist Chancengleichheit beim Start gewährleistet.
Buchmacher
Private Wettunternehmer, behördlich konzessioniert. Seit 1989 kann bei vielen Buchmachern auch zu Rennbahnbedingungen gewettet werden.
Canter
Dies ist die Bezeichnung für einen ruhigen, verhaltenen Galopp.
Champion
Der erfolgreichste Reiter oder Trainer der Vorsaison wird als Champion bezeichnet. Bei den Reitern zählt die Anzahl der Siege und Platzierungen, bei den Trainern gilt seit 2003 die im Inland errrungene Gewinnsumme der von ihm trainierten Pferde.
Classics
Es handelt sich um die englische Bezeichnung für die fünf bedeutendsten klassischen Rennen. Gemeint sind die 1000 Guineas, die 2000 Guineas, die Oaks (Preis der Diana - Stutenderby), das Deutsche Derby und das St. Leger. Bis auf das St. Leger kann ein Pferd nur einmal im Leben, dreijährig, an diesen Rennen teilnehmen.
Crack
Die Bezeichnung für ein Spitzenpferd.
Deutscher Galopp
Deutscher Galopp e.V. ist die Aufsichts- und Dachorganisation für den Galopprennsport in Deutschland.
Derby (Deutsches Derby)
Das Derby ist das bedeutendste Galopprennen der Saison für 3-jährige Pferde. Es wird in Deutschland in Hamburg-Horn über die Distanz von 2.400 Meter entschieden und jedes Pferd trägt das gleiche Gewicht.
Distanz
Das ist die Entfernung vom Start bis zum Ziel.
Dreierwette
Vorauszusagen sind auf dem Wettschein die ersten drei Pferde in der richtigen Reihenfolge. Mehr als die Hälfte des gesamten Wettumsatzes in Deutschland kommt in der Dreierwette zustande.
Einlauf
Der Einlauf bezeichnet sowohl die Zielgerade als auch die Reihenfolge der Pferde im Ziel.
Elektronentoto
So nennt man die Einrichtung, mit der das Wettgeschäft abgewickelt wird.
Englisches Vollblut
Im Galopprennsport laufen Vollblüter, die Zucht stammt ursprünglich aus England. Sie geht auf drei Stammväter zurück: Byerley Turk (geb. 1679, 1689 nach England importiert), Darley Arabian (geb. 1700, importiert 1704) und Godolphin Barb (geb. 1724, importiert 1730). Zu den "Stammmüttern" zählten 137 Stuten. Nur ein lückenloser Stammbaum macht ein Pferd zu einem Vollblut.
Erlaubnis
Gewichtsvorgabe für Reiter mit weniger als 50 Siegen. So bekommen Lehrlinge unter den Reitern gegenüber erfahreneren Kollegen "Erlaubnis". Sie müssen in den Rennen dann weniger Gewichte mitschleppen - von 1 bis 5 Kilogramm, je nach Anzahl der Siege. Es gibt auch Erlaubnis für Pferde: Stuten tragen in Gruppe-, Listen-, Altersgewichts- und Auktionsrennen zwei Kilo weniger Gewicht als Hengste und Wallache.
Eventualquoten
Die Eventualquoten siehst Du zwischen den Rennen auf den Fernsehmonitoren der Rennbahnen eingeblendet. Sie werden ständig neu errechnet und geben die Siegquote an, die für die einzelnen Pferde im Erfolgsfalle gelten würde, wenn in dieser Sekunde der Start erfolgen würde. Natürlich unterliegen diese Eventualquoten Schwankungen, entsprechend den Einsätzen der Wetter. Eine der Eventualquoten ist auf dem Monitor stets hervorgehoben. Das zeigt Ihnen auf Anhieb, welches Pferd im Augenblick Favorit ist, also bisher am stärksten bewettet wurde. Eine niedrige Quote bedeutet, dass das Pferd zu den Favoriten gehört, mit einer hohen Quote kann es als Außenseiter bezeichnet werden.
Exterieur
Das optische Erscheinungsbild des Pferdes.
Farbe (Rennfarbe)
Jeder Rennpferdebesitzer hat seine eigene Rennfarbe. Die Rennfarben bestimmen die Besitzer selbst, allerdings nach Vorschriften des Dachverbandes.
Favorit
Das am chancenreichsten erscheinende Pferd.
Fehlstart
Sollte ein Start zum Beispiel durch vorzeitiges Öffnen einer Startbox oder falls bei einem Flaggenstart ein Teilnehmer zu schnell war, nicht regulär sein, wird der Starter auf Fehlstart entscheiden. Dies geschieht entweder durch eine Sirene oder durch von Helfern geschwungene Flaggen.
Feld
Alle Pferde eines Galopprennens.
Festkurs (Festkurswette)
Eine unveränderbare Quote die von einem Buchmacher angeboten wird. Die Quote bleibt im Gegensatz zur Eventualquote immer gleich.
Flaggenstart
Bei einem Defekt an der Startmaschine (sowie vergleichbaren Gründen) oder auf ganz kleinen Rennbahnen werden Rennen mit der Flagge gestartet. So war es auch vor der Einführung der Startmaschine.
Flieger
Ein anderer Begriff für Sprinter. Diese Pferde bevorzugen kurze Distanzen von 1000 Meter bis 1400 Meter.
Form
Als Form wird im Galoppsport nicht nur die Tagesverfassung eines Galoppers bezeichnet. Mit den Formen eines Pferdes sind seine vorhergehenden Leistungen gemeint.
Führpferd
Pacemaker ist ein anderer Begriff. Dieses Pferd gibt das Tempo in einem Rennen vor.
Führring
Einer der wichtigsten Orte einer Rennbahn. Man erlebt alles hautnah: das Satteln der Pferde, die Jockeys, Trainer und Besitzer. Die Pferde werden dem Publikum im Schritt vorgeführt. Man kann alles beobachten: Schwitzt "mein" Pferd? Glänzt das Haar? Sind die Ohren gespitzt? Zuhören macht Spaß, aber die eigene Meinung sollte man immer auch beim Wetten behalten.
Geläuf
Das Geläuf ist die Strecke der Rennbahn, auf der die Pferde laufen. Sehr wichtig, viele Pferde benötigen zur besten Leistung einen ganz bestimmten Zustand des Geläufs. Manche brauchen festen Boden (also abgetrocknet), andere kommen mit weichem oder schwerem Boden besser zurecht. Solche Pferde werden auch als "Sumpfhühner" bezeichnet. Vor jedem Renntag wird der Zustand des Geläufs mit einem Bodenprüfgerät (Penetrometer) gemessen, die Skala reicht von null bis zehn.
GAG
Abkürzung für Generalausgleichsgewicht, gemeint ist die Marke der Pferde, die nach den Vorleistungen errechnet wird. Das GAG ist ein theoretisches Gewicht, das von Ausgleichern bzw. Handicappern anhand der Leistungen der Pferde festgelegt wird. Je höher die Zahl, desto mehr kann ein Pferd. Dieses Gewicht wird immer wieder neu angepasst.
Gewicht
Das Gewicht, welches ein Pferd in einem Rennen zu tragen hat, setzt sich aus dem Eigengewicht des Jockeys, seiner Kleidung, dem Sattelzeug und eventuell einer Decke mit Bleiplatten zusammen. Die Einhaltung des zu tragenden Gewichts wird vor und nach dem Rennen kontrolliert.
Gruppe-Rennen (Grade-Rennen)
Gruppe-Rennen sind Galopprennen der höchsten Klasse. In den USA wird der der Begriff Grade verwendet. Gruppe-Rennen sind die Champions League des Galopprennsports, wenn man einen Vergleich zum Fußball zieht. Es gibt die Kategorien Gr.1, Gr.2. und Gr.3. Über die Einstufung entscheidet eine internationale Kommission.
Halbbruder / Halbschwester
Mit diesem Begriff bezeichnet man Nachkommen aus derselben Stute, aber von unterschiedlichen Deckhengsten.
Handgalopp
Dies bezeichnet einen verhaltenen Galopp.
Handicap
Dies sind Ausgleichsrennen, bei denen das von einem Pferd zu tragende Gewicht durch den Ausgleicher festgesetzt wird. Ausgleichsrennen können Flach- oder Hindernisrennen sein. In Flachrennen gibt es Ausgleich 1 für sehr gute, Ausgleich 2 für gute, Ausgleich 3 für durchschnittliche und Ausgleich 4 für die unterste Klasse. In Hindernisrennen gibt es Ausgleich G für gute, Ausgleich M für mittlere und Ausgleich U für die untere Klasse.
Hindernissrennen
Rennen über Sprünge. Sie werden unterteilt in Hürdenrennen und Jagdrennen. Jagdrennen führen über feste Hindernisse (Hochsprünge oder Wassergräben) und zwar mindestens über eine Distanz von 3000 Metern. Hürdenrennen führen über versetzbare Hindernisse mit Reisigbüschen und über mindestens 3000 Meter.
Jährling
Als ein Jährling gilt ein Pferd unabhängig vom Geburtsdatum im darauffolgenden Jahr der Geburt vom 1. Januar bis 31. Dezember.
Jagdrennen
Dies sind Hindernisrennen über feste Hindernisse, also Hecken, Mauern oder Gräben.
Jockey
Als Jockey dürfen sich nur Berufsrennreiter/Berufsrennreiterinnen bezeichnen, die eine Ausbildung zum Pferdewirt Schwerpunkt Rennreiten abgeschlossen und mindestens 50 Rennen gewonnen haben.
Kapuze
Wird denjenigen Pferden übergestreift, die ungern in die Startbox gehen. Keine Angst: Wenn die Boxen aufspringen, ist die Kapuze längst runter.
Klassische Rennen
Klassische Rennen sind Zuchtrennen. Bis auf das St. Leger kann jedes Pferd nur einmal - 3-jährig - daran teilnehmen. Es gibt die folgenden fünf klassischen Rennen: 1000 Guineas (Stuten), 2000 Guineas (Hengste und Stuten), das Deutsche Derby (Hengste und Stuten) , der Preis der Diana (Stutenderby, German Oaks) und das St.Leger (Hengst und Stuten).
Kursführung
Die meisten deutschen Bahnen haben Rechtskurs. Linksrum wird nur auf wenigen Bahnen galoppiert, z.B. Baden-Baden, München, Hannover und Saarbrücken.
Leistungsprüfung
Galopprennen sind vom Staat gesetzlich vorgeschriebene Leistungsprüfungen mit dem Ziel, eine planvolle, erfolgsorientierte Tierzucht zu ermöglichen. Nur mit denjenigen, die dem Zuchtziel entsprechen, soll künftig weiter gezüchtet werden.
Linkskurs
Gemeint sind Galopprennbahnen, auf denen die Pferde linksherum, also gegen den Uhrzeigersinn, laufen. In Deutschland sind dies Baden-Baden, Hannover, München-Riem und Saarbrücken.
Listenrennen
Quasi die Europa League des Galopprennsports, wenn man einen Vergleich zum Fußball zieht. Sie stehen zwischen den Handicaps und den Grupperennen. Listenrennen sind internationale Rennen.
Lot
Bei einem Lot spricht man von einer Gruppe von Pferden, die ihre Trainingsarbeit verrichten.
Maiden, Maidenschaft
Mit dem ersten Lebenssieg legt ein Pferd seine Maidenschaft ab, sprich es ist nicht mehr sieglos.
Mindesteinsatz
Der Mindesteinsatz bezeichnet beim Wetten auf der Rennbahn den Betrag, den man in der jeweiligen Wettart mindestens wetten muß. In der Sieg- und Platzwette beträgt der Mindesteinsatz z.B. 2 Euro.
Nachwuchsrennen
Galopprennen für Rennreiter in der Ausbildung.
Nase, Nasenlänge
Ein sehr knapper Vorsprung im Ziel.
National Hunt
In England und Irland werden Hindernisrennen als National Hunt Sport bezeichnet.
Natursprung
Die Bedeckung der Mutterstute durch den Deckhengst erfolgt ausschließlich im Natursprung. Durch künstliche Besamung gezeugte Vollblüter sind für das General Stud Book nicht eintragungsberechtigt und dementsprechend nicht in Rennen startberechtigt.
Neck
Englischer Begriff für Hals, meint einen Abstand zwischen zwei Pferden.
Nichtstarter
Ein als Starter angegebenes Pferd läuft nicht.
Nummerndecke
Die Nummerndecke liegt unter dem Sattel. Darauf steht die Startnummer des Pferdes.
Ohne Wetten
Ohne Wetten laufen Pferde, die in ihrer Leistung oder ihrem Verhalten unzuverlässig sind. Im Programmheft werden sie mit "o.W." vermerkt.
Ohrstöpsel
Ein Hilfsmittel, das der Konzentration eines Pferdes gilt.
Order
Die Anweisungen des Trainers an den Jockey über die Taktik im Rennen.
Ordnungsmaßnahmen
Strafen, die von der Rennleitung oder dem Renngericht angeordnet werden können.
OX
Arabische Vollblüter werden zur einfachen Unterscheidung von anderen Pferderassen durch ein ox hinter dem Namen gekennzeichnet.
Pace
Ein anderes Wort für Tempo.
Parade
Vor großen Rennen werden die Teilnehmer dem Publikum vor dem Aufgalopp auf einer Parade präsentiert.
Pedigree
Der Stammbaum eines Pferdes.
Platzwette
Die einfachste Wettart. Vorhergesagt wird, ob ein Pferd Erster, Zweiter oder Dritter wird (bei min. 7 Startern).
PMU
Staatlich organisiertes Wettunternehmen aus Frankreich. Für PMU-Rennen in Deutschland, die nach Frankreich übertragen, um von dort aus bewettet zu werden, erhält der jeweilige deutsche Rennverein finanzielle Abgaben durch die PMU.
Polytrack
Ein spezieller Untergrund, ähnlich dem Dirt, aber auf künstlicher Basis.
Preisgeld
Die Dotierung eines Rennens.
Probesprung
Vor jedem Hindernisrennen absolvieren die Pferde einen Probesprung.
Protest
Ein Protestverfahren wird durch Lautsprecher bekannt gegeben. Es richtet sich in der Regel gegen eines der erstplazierten Pferde. Ein Protestverfahren kann die Rennleitung beschließen oder auf Antrag eines Beteiligten (Besitzer oder Trainer) einleiten. Meist geht es um Behinderungen.
Pullen
Eine Bezeichnung für den ungestümen Vorwärtsdrang des Rennpferdes bei gleichzeitigem Widerstand gegen die Hand des Reiters.
Quote
Die Gewinnquoten werden nach jedem gelaufenen Rennen, für alle Wettarten getrennt, berechnet. Angegeben werden sie im Allgemeinen auf der Grundlage von 1 Euro.
Rails
Das ist die Begrenzung des Geläufs, meist sind sie aus Plastik.
Rechter Bruder - rechte Schwester
Nachkommen der gleichen Eltern.
Rechtskurs
Die meisten Galopprennbahnen in Deutschland sind Rechtskurs, die Pferde laufen im Uhrzeigersinn.
Reclamer
Französischer Begriff für ein Verkaufsrennen.
Rennfarbe
Sie besteht aus der Seidenbluse und der Kappe. Jeder Besitzer hat andere Farben und Symbole, die im Rennprogramm abgebildet oder beschrieben sind.
Rennleitung
Dreiköpfiges Gremium, das auf der Galopprennbahn das Schiedsrichterteam bildet. Die Rennleitung überprüft die korrekte Abwicklung der Rennen, kann unter Anwendung der Rennordnung auch Disqualifikationen vornehmen sowie Ordnungsmaßnahmen gegen die beteiligten Aktiven verhängen. Sie beobachtet die Rennen zunächst vom Richterturm aus mit dem Fernglas, ferner steht ihr die Rennverfilmung aus verschiedenen Perspektiven als Video zur Verfügung und ermöglicht somit eine genaue Kontrolle des Geschehens.
Rennordnung
Das Regelbuch des Galopprennsports ist mit über 400 Seiten sehr ausgefeilt.
Rennpreise
Werden in Flachrennen meist für die ersten vier, in Hindernisrennen für die ersten fünf Plätze gezahlt. Sie stehen den Besitzern der Pferde zu und haben nichts mit dem Wettgeschäft zu tun. Soll heißen: Für den Wetter macht es keinen Unterschied, ob die Rennpreise hoch sind oder niedrig. Lohnende Quoten kann es in allen Rennen geben.
Richterspruch
Er wird vom Zielrichter festgelegt und enthält die Reihenfolge der Pferde im Ziel sowie die Abstände.
Rule 4
Diese "Regel 4" steht dafür, dass Festkurswetten für den Fall, dass das gewettete Pferd nicht läuft, erstattet werden.
Rückrufer
Wird tätig, falls es einen Fehlstart gibt.
Rückzahler
Läuft ein Pferd nicht, bekommt der Wetter seinen Einsatz erstattet.
Sandbahn
Das Geläuf ist aus Sand. Sandbahnrennen finden in Deutschland in Dortmund statt.
Sattelbox
Nahe am Führring befinden sich auf den Rennbahnen die Sattelboxen. Hier werden die Pferde gesattelt.
Satteldecke
Die Satteldecke (Nummerndecke) liegt unter dem Sattel. Darauf steht die Startnummer des Pferdes.
Scheuklappen
Scheuklappen verhindern, dass Pferde zur Seite und nach hinten blicken, sie dienen als Konzentrationshilfen.
Seide
Ein anderer Begriff für die Rennfarbe eines Besitzers. Der Begriff Seide wird vor allem von den älteren Trainern verwendet.
Siegerehrung
Nach jedem Rennen werden Besitzer, Trainer und Jockey des Siegerpferdes geehrt.
Siegwette
Der Wetter sagt den Sieger eines Rennens vorher.
Sport-Welt
Die älteste Sportpublikation Deutschlands. Mehrmals pro Woche erscheinende Galoppsportzeitung, die u. a. Starterlisten für alle Rennen und anschließend Rennberichte enthält. Standardlektüre von Züchtern, Besitzern, Trainern, Reitern und Wettern.
Stallform
Ein immer noch etwas rätselhaftes, aber beachtenswertes Phänomen: Wenn es mit den Pferden eines Trainers einmal läuft, dann läuft oft alles.
Stalljockey
Ein Stalljockey hat eine feste Verpflichtung für einen Rennstall. Das kann sich auf einen Trainer oder auf alle Pferde eines Besitzers beziehen, egal bei welchem Trainer sie stehen. Hat ein Stall mehrere Pferde im Rennen, so kann der Stalljockey wählen, welches er reiten möchte. Nur wenn der eigene Stall kein Pferd im Rennen hat, kann der Jockey für andere Trainer reiten.
Stamina
Bezeichnung für die Ausdauer, das Steh- und Durchhaltevermögen eines Pferdes.
Starter
Der Starter überwacht den Start und startet das Rennen beim Boxenstart zum Öffnen der Startmaschine per Knopfdruck. Beim Flaggenstart (auch: Ständestart) senkt er zum Start eine Flagge mit der Hand.
Steepler
Ein Pferd, das in Jagdrennen antritt.
Steher
Bezeichnet ein Pferd, das auf längeren Distanzen ab 2.200 Meter seine besten Leistungen zeigt.
Stutenerlaubnis
Stuten tragen in Rennen mit identischen Gewichten zwei Kilo weniger als Hengste und Wallache.
Sumpfhuhn
Begriff für ein Pferd, das schweres bzw. tiefes Geläuf bevorzugt.
Totalisator
Der Totalisator ist die Institution des Wettgeschäfts auf der Rennbahn und bildet in Deutschland die wesentliche Finanzierungsgrundlage des Galoppsports. Der Veranstalter benötigt für den Betrieb des Totalisators eine behördliche Erlaubnis. In jedem Rennen und in jeder Wettart wandern alle Einsätze in einen Topf und werden nach Abzug von ca. 25 % an die Gewinner anteilsmäßig, je nach Höhe ihrer Einsätze, ausgeschüttet.
Totes Rennen
Ein Gleichstand im Ziel zwischen zwei oder auch mehr Pferden.
Trial
Der Begriff Trial ist die Bezeichnung für ein Vorbereitungsrennen.
Triple Crown
Der Begriff für den Sieger, der alle drei klassischen Rennen, die 2000 Guineas in Köln, das Derby in Hamburg und das St. Leger in Dortmund gewonnen hat. Weil das St. Leger im Grunde kein klassisches Rennen mehr ist (seit 2007 sind auch ältere Pferde startberechtigt), ist der Begriff ein wenig aus der Mode gekommen. Nur einmal konnte im Jahr 1979 das Pferd Königsstuhl den Titel für sich beanspruchen. In den USA bilden das Kentucky Derby, die Belmont Stakes und die Preakness Stakes die Triple Crown.
Turf
Bedeutet Rasen, bezeichnet aber im allgemeinen den Galopprennsport.
Turn of Foot
Man spricht vom Turn of Foot, wenn ein Pferd eine besondere Beschleunigung oder auch den "Fünften Gang" hat. Über diese Besonderheit verfügen nur wenige Pferde.
Überprüfung
Es kommt vor, daß die Rennleitung unmittelbar nach einem Rennen per Lautsprecher und Sirene eine "Überprüfung" ankündigt. Das ist noch kein Protest, sondern heißt, daß geprüft wird, ob ein Protestverfahren eröffnet werden muß. Andererseits heißt "Überprüfung" schon ein bißchen mehr als nur Routinekontrolle, sie hat immer einen konkreten Anlaß. Die Ankündigung der Überprüfung über Lautsprecher soll die Wetter davor schützen, vielleicht zu früh die Wettscheine wegzuwerfen.
Verkaufsrennen
Pferderennen, in dem jeder Starter nach dem Rennen käuflich zu erwerben ist. Diese Rennen sind vor allem in Frankreich sehr beliebt und heißen dort Reclamer.
Viererwette
Es wird auf die ersten vier Pferde in einem Rennen getippt. Das ist in Deutschland nur in wenigen Rennen möglich.
Vollbüter
Ein Vollblüter ist ein Pferd, dessen Geburt im Gestütbuch für Vollblut seines Geburtslandes registriert wurde (siehe auch engliches Vollblut).
Waageschluss
Das Ende des Zurückwiegens nach jedem Galopprennen und wird durch ein Klingelzeichen bekannt gegeben. Die Jockeys werden kontrolliert ob sie mit dem festgelegten Gewicht aus dem Rennen kommen. Wird es unterschritten, kommt es zur Disqualifikation. Mit dem Waageschluss endet die Protestfrist und der vorläufige Richterspruch wird endgültig.
Weile
Mit Weile bezeichnet man einen Abstand von mehr als 10 Pferdelängen.
Zielfoto
Es dient dem Zielrichter zur genauen Bestimmung der Reihenfolge der Pferde im Ziel
Zielpfosten
Direkt gegenüber dem Richterturm markiert ein Pfosten mit einem Spiegel an der Bahninnenseite des Geläufs das Ziel.
Zielrichter
Der Zielrichter überwacht das Ziel und bestimmt den Richterspruch.
Zuchtrennen
Zuchtrennen sind Flachrennen, in denen nur Hengste und Stuten eines Jahrgangs miteinander laufen. Abgesehen von der Stutenerlaubnis (2 kg) tragen alle Pferde das gleiche Gewicht.
Zielrichter
Der Zielrichter überwacht das Ziel und bestimmt den Richterspruch.
Zurückwiegen
Unmittelbar nach jedem Rennen werden die Gewichte der Jockeys überprüft.