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Fortuna-Renntag 2023

Vize-Präsident des 1. FC Köln siegt im Preis der Fortuna Regenreicher Saisonauftakt am Grafenberg. Kurios: Ritt des Jahres im Rahmenprogramm - Jockey gewinnt ohne Bügel –

Mit fulminanten Endspeed hat der vierjährige Hengst Assistent (3,2:1) den Preis der Fortuna – Grand Prix Aufgalopp (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 Meter) beim Düsseldorfer Saisonauftakt gewonnen. Unter Jockey Leon Wolff (19), für den es der erste große Erfolg für seinen neuen Arbeitgeber im Rennsattel war, kam der Sea The Moon-Sohn bestens mit dem schweren Geläuf zurecht und fing den lange führenden Mansour (Michal Abik) noch sicher ab. Dritter wurde Lokalmatador Dato (Bayarsaikhan Ganbat) für den Stall Grafenberg. Siegtrainer ist Henk Grewe in Köln, Besitzer sind Eckhard Sauren, Vizepräsident des 1. FC Köln, und Liberty Racing 2020. Wettpate Marcel Sobottka ließ es sich nicht nehmen, den Ehrenpreis an das siegreiche Team zu überreichen.
Trotz Dauerregen und herausfordernden Bedingungen auf dem Grafenberg feierte der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein am Sonntag beim traditionellen Fortuna Düsseldorf-Renntag mit zahlreichen Aktionen für Groß und Klein den Start in die neue Galoppsaison 2023. Beim 10-jährigen Fortuna-Jubiläum stand natürlich die Mannschaft der Landeshauptstädter im Blickpunkt. Kopfstark vertreten, ob im Teehaus, beim Torwandschießen oder bei der Autogrammstunde: Die Fortuna-Profis präsentierten sich „zum Anfassen“ volksnah und gut gelaunt.

Derbyhoffnungen auf der Überholspur
I fight for Lips (8,1) unter Jockey Martin Seidl heißt die erste Sieger bei der Düsseldorfer Saisoneröffnung und sorgte dabei für eine kleine Überraschung. Nach 2.200 Metern kam der als Derbyhoffnung geltende Dreijährige aus dem Stall Lintec (Trainer Andreas Suborics, Köln) zu einem überzeugenden Erfolg. Favorit Napolitano (René Piechulek) bot als Zweiter ebenfalls eine gute Leistung und besitzt auch eine Nennung für das Blaue Band. Im zweiten Dreijährigen-Rennen des Tages ging der Sieg an Gestüt Winterhauchs Saint Cloud (2,6). Unter Leon Wolff wurde der von Henk Grewe in Köln trainierte Hengst immer zwingender und siegte leicht mit 4 Längen. Auch Saint Clouds Karriere sollte man im Hinblick auf das Deutsche Derby weiter beachten.

Bügel vergessen, trotzdem gesiegt
Die Zuschauer vor und auf den Tribünen trauten ihren Augen nicht. Im zweiten Rennen des Tages ritt der Bulgare Niazi Ismail vom Start weg die 1.400 Meter-Strecke ohne Bügel im Sattel von Gestüt Zoppenbroichs Stute Korfu (3,5), weil er diese vergaß. Das Kuriose: Das Pferd gewann trotzdem. „Ein bisschen Show muss sein“, flachste Grafenberg-Trainer Sascha Smrczek anschließend im Absattelring und freute sich gleichzeitig über den ersten Heimsieg. Und das im Jahr des 100-jährigen Bestehens des Traditionsgestüts Zoppenbroich bei Mönchengladbach als siegreicher Besitzer und Züchter von Korfu.

Galopper des Jahres Torquator Tasso
Eine besondere Ehrung erfuhren der Mülheimer Trainer Marcel Weiß, Besitzer Karl-Dieter Ellerbracke und Peter Michael Endres sowie Züchter Paul Vandeberg. Denn Deutschlands erfolgreichstes Rennpferd aller Zeiten Torquator Tasso (4,22 Millionen Euro Gewinnsumme) hat zum dritten Mal in Folge die Wahl zum Galopper des Jahres, Deutschlands älteste Publikumswahl im hiesigen Sport, gewonnen.

Den spannendsten Endkampf des Tages sahen die Besucher im Finallauf der Taxi4Horses Wintermeisterschaft der Amateure. Dabei fing Charlie Brown (6,1) unter Silke Brüggemann den lange führenden Bearcadi auf der Ziellinie noch ab. Gefallen am schweren Geläuf hatte auch Gedöns (3,4), der die Rückreise nach Hannover mit dem Siegehrenpreis antrat. Jockey Wladimir Panov ritt den den Schützling von Lebensgefährtin und Trainerin Janina Reese überlegt zum Erfolg. Weitere Sieger waren im einzigen Altersgewichtsrennen des Tages der Schlenderhaner Ezio (5,2), mit dem René Piechulek seinen ersten Sieger für Trainer Peter Schiergen gelang. Nach langer Verletzungspause zeigte auch Jockey Maxim Pecheur einen Glanzritt auf dem Außenseiter Camiro (11,0) im zweithöchsten Ausgleich. Zum Abschluss kamen noch einmal die Favoritenwetter auf ihre Kosten. Vespasia setzte sich als 2,0:1-Favoritin unter Melina Ehm durch.

Rennbahn-Geschäftsführerin Andrea Höngesberg resümiert: „Wir danken allen Aktiven, die trotz der widrigen Witterungsverhältnisse dazu beigetragen haben, einen sportlich interessanten Nachmittag zu veranstalten.“ Vorstand Klaus Allofs ergänzt: „Eine wichtige Veranstaltung, die bei den Besuchern sehr gut ankommt. Wenn man die glücklichen Kindergesichter sieht, die ihren Idolen sehr nah kommen, ist das doch eine tolle Geschichte. Mit dem Wetter haben wir dieses Mal allerdings etwas Pech gehabt.“ Die nächste Galoppveranstaltung am Grafenberg findet mit dem Kirschblüten-Renntag am Sonntag, 16. April, statt. Im sportlichen Mittelpunkt steht dann das Gruppe-3-Rennen Kalkmann-Frühjahrs-Meile.

26.03.2023