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Albrecht Woeste feierlich verabschiedet

Nach 18 Jahren als Vizepräsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins ist Albrecht Woeste am Donnerstag im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung aus dem Vorstand verabschiedet worden. Er wechselt in den Verwaltungsrat, dessen Vorsitz er übernimmt. DRRV-Präsident Peter M. Endres würdigte Albrecht Woeste und dankte ihm mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste um die Galopprennbahn Düsseldorf und den Galopprennsport. Neben Albrecht Woeste verlässt auch Stefan Hamelmann den Vorstand des DRRV. Er war als Mitglied der Technischen Kommission maßgeblich am Neubau des Teehauses und der Renovierung der Alten Waage beteiligt. Als neues Vorstandsmitglied wurde Dr. Alexander Bethke-Jaenicke gewählt. Er ist Geschäftsführender Partner der Düsseldorfer Top-Management-Beratung Horn & Company. Privat ist der Familienvater nicht nur begeisterter Stammbesucher der Düsseldorfer Galopprennbahn, sondern auch leidenschaftlicher Besitzer von Vollblut-Pferden (Stall Bethke-Jaenicke).

Albrecht Woestes Begeisterung für den Galopprennsport begann bereits in den Nachkriegsjahren auf Grund verwandtschaftlicher Beziehungen zu der Familie Pape, die ihre Pferde unter dem Namen Gestüt Giesenberg laufen ließen. Woeste erinnert sich, im Grafenberger Stall von Paul Ritter dort immer die Pferde geputzt zu haben. Lange Jahre war er aber nur normaler Rennbahnbesucher, erst 1988 wurde er Mitglied des Reiter- und Rennvereins. Als dieser Anfang der 2000er Jahre in schwieriges wirtschaftliches Fahrwasser geriet, half er mit seinen Kontakten zur Stadtspitze. Es kam in der Folgezeit zu der Gründung des Kreises der Freunde und Förderer des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins. Im November 2003 wurde Woeste zum Vizepräsidenten des Vereins gewählt.

2006 übernahm das Düsseldorfer Unternehmen Henkel, dessen Aufsichtsratsvorsitzender und Vorsitzender des Gesellschaftsausschusses er von 1990 bis 2009 war, als Partner den Preis der Diana, der zuvor auf anderen Bahnen ausgetragen wurde. Henkel war schon seit 1997 Namensgeber der German 1000 Guineas gewesen. Heute ist die „Diana“ mit einer Dotierung von 500.000 Euro eines der wertvollsten Pferderennen Europas.

2009 wurde Albrecht Woeste zum Präsidenten des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen gewählt, eine Position, die er bis zum Jahre 2018 bekleidete. In seine Amtszeit fielen zahlreiche Innovationen, so das Projekt German Racing, bei dem über vier Millionen Euro eingenommen wurden, womit mehrere Investitionen getätigt wurden.

Als Rennstallbesitzer trat Albrecht Woeste erstmals offiziell 1999 auf. Er hatte seine Aktivitäten, bei denen auch Freunde eingebunden waren, unter dem Namen Stall Grafenberg gebündelt – ein Deckname, den einst auch der langjährige Rennvereinspräsident Herbert Liesenfeld benutzte. 1999 ist die Stute Sarir als erste Siegerin unter dem Namen „Stall Grafenberg“ verzeichnet, sie gewann praktischerweise in Düsseldorf.

In den Folgejahren hatte es immer wieder große Siege für den Stall Grafenberg gegeben, doch sollte es bis zum Sommer 2021 dauern, bis der erste Gruppetreffer geschafft wurde, mit Waldbiene in Baden-Baden. Heute umfasst der Stall Grafenberg einen Rennstall von rund 15 Pferden bei drei Trainern, zudem züchtet Albrecht Woeste seit vielen Jahren in kleinem Umfang im Gestüt Erftmühle in Bergheim.

Für seine vielfältigen Verdienste in Organisationen der Wirtschaft erhielt Albrecht Woeste 1992 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 2001 das Große Verdienstkreuz. Sein Engagement um die Förderung Düsseldorfs als Sportstadt würdigte die Landeshauptstadt 2003 mit der Verleihung des Großen Ehrenrings der Stadt Düsseldorf, deren Ehrenbürger er seit 2015 ist.

Albrecht Woeste ist seit 1963 mit Renate, geborene Röpke verheiratet. Von seinen vier Söhnen führt Gerrit seit 2000 das Familienunternehmen weiter.

19.11.2021